❓„Allerweltsvogel“ auf Rückzug: Spatz, wo bist du?

🤔❓ Wo sind all die Spatzen hin? Vielleicht hast du dich dies in letzter Zeit auch schon mal gefragt…

Wo Haussperlinge (Passer domesticus) – volksmündlich „Spatz“ genannt - früher beinahe allerorts laut tschilpend in ganzen Scharen einzogen, sich in Hecken sammelten, lauthals von Dächern pfiffen und an belebten Plätzen für Entzücken oder aber Murren sorgten, wenn sie nonchalant über Gastro-Tische hopsten, um den ein oder anderen Krümel vom Teller zu stibitzen, scheint das unverkennbare aufgeregte „Gezeter“ der grau-braun gefiederten „Kulturfolger“ mittlerweile vielerorts merklich leiser zu werden.

❓ Ist es dir auch schon aufgefallen? Vor allem in (deutschen) Großstädten macht sich der Spatz zusehends rar(er). Urbane Parkanlagen und Gärten zählen i.d.R. längst nicht mehr so viele Haussperlinge, wie einst. Doch auch in vielen ländlichen Gebieten ist der kleine Vogel mit dem dezenten Federkleid, welcher seit 2002 auf der „Vorwarnstufe der Roten Liste“ rangiert, immer seltener anzutreffen, und das, obwohl dieser vorzugsweise u.a. landwirtschaftliche Bauwerke bezieht.

🏠➡️🐦 Wo Mensch, da Spatz:

Der Spatz ist ein überaus geselliger und standorttreuer (Über-)Lebenskünstler, welcher seit jeher von menschlich geschaffenen (baulichen) Strukturen profitiert – neben Baumhöhlen und Büschen, hat der Sperling vor allem die Nischen unserer Dächer und Gemäuer zu präferierten Nistplätzen auserkoren, während er oft mit Vorliebe aufpickt, was Mensch an Nahr- und Schmackhaftem fallen lässt bzw. anbaut. Früher galten die possierlichen Vögel daher vielerorts als unliebsame diebische „Schmarotzer“, welchen man, meist mit tödlicher Absicht, intensiv nachstellte. Heute ist der niedliche Haussperling mit seinem charakteristischen „Tschilp“ aus unseren Dörfern, Parks, Gärten und Städten glücklicherweise nicht mehr wegzudenken.

❌🪰🦗 Der (adulte) Spatz ernährt sich primär vegetarisch – also von Körnern, Sämereien, Früchten und Gräsern – die hungrigen Schnäbelchen seiner Jungtiere hingegen stopft er mit proteinreichen Insekten, wenn er denn welche findet. Eben dieser aus extensiver Urbanisierung und naturferner Flächennutzung resultierende Insektenschwund ist es, der – neben überpflegten Gärten und modernisierten Bauwerken – nicht nur aus den „Allerweltsvögeln“ zusehends „Raritäten“ zu machen droht. Denn wo übermähte Wiesen kaum ein Blümchen hervorbringen, abgedichtete Fassaden nicht mehr als Kinderstube taugen und versiegelte Flächen nicht zum Staubbaden einladen, da (bald) kaum ein „Tschilp“ oder anderweitiges Gezwitscher mehr.

❄️ Als Standvogel, der von einer beschwerlichen Reise in den Süden absieht, ist der Spatz auch im Winter bei Schneegestöber in deinem Garten, auf deinem Balkon oder im Park anzutreffen. Auch wenn er gegenwärtig (noch) zu den häufigsten Gartenvögeln zählt, kannst bzw. solltest du - sofern die Möglichkeit gegeben ist - den Haussperling, wie andere Wildvögel auch, insbesondere zur kalten Jahreszeit unterstützen:

🌾💧❤️ Stauden, die du den Winter über unbehelligt stehen lässt, versorgen Spatzen und andere (Sing-)Vögel mit nahrhaften Samen. Darüber hinaus freuen sich Haussperling & Co ganzjährig über saubere Frischwasser-Tränken sowie über schmackhafte Energielieferanten wie bspw. Sonnenblumenkerne und andere Sämereien, die du - geschützt und hygienisch platziert - anbieten bzw. auslegen kannst. Mit einer naturnahen Gartengestaltung kannst du (Sing-)Vögel sowie andere Tiere zudem ganzjährig locken und nähren. Erfahre mehr: 👉 Vögel füttern im Winter: Das sollten Sie wissen - [GEO]

🏘❤️ Wie du ein „Spatzen-Mehrfamilienhaus“ bauen kannst, um den Haussperlingen, inmitten von für sie meist unbrauchbaren da nischenfreien Fassaden, einen geeigneten Nistplatz zu schaffen, erfährst du HIER: 👉 Bauanleitung Spatzenhaus - NABU

🗣 Bitte weitersagen!

🤔 Ist dir auch schon aufgefallen, dass der Spatz sich zusehends rar macht?

Quellen:

➡️ Der Haussperling: Der Spatz lebt gesellig - NABU

➡️ Wo sind die Spatzen? Warum sich der Sperling rar macht | kraut&rüben (krautundrueben.de)