🐮❌🚢 Qualtransporte in Drittländer: BMEL kündigt drastische Restriktionen an

➡️ „Tiertransporte aus Deutschland werden deutlich eingeschränkt“, heißt es in einer kürzlich publizierten Pressemitteilung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). 👉 BMEL - Pressemitteilungen - Tiertransporte aus Deutschland werden deutlich eingeschränkt

Mit dem Zurückziehen von deutschen Veterinärbescheinigungen mit „Wirkung vom 1. Juli 2023“, welche den qualvollen Lebendtransport von Rindern, Ziegen und Schafen zu züchterischen Zwecken autorisieren, werde das BMEL seine Pläne für mehr Tierwohl und weniger Qualtransport umsetzen. Die Revidierung entsprechender Veterinärbescheinigungen für den Drittland-Transport deutscher Schlacht- und Masttiere sei bereits erfolgt.

Hinsichtlich der Restriktionspläne führt Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir aus: „Wir können nicht länger zusehen, wie Tiere auf langen Transporten leiden oder qualvoll sterben. Deshalb begrenzen wir die Transporte aus Deutschland in Länder außerhalb der EU, soweit wir das selbst können. Damit nationale Beschränkungen nicht umgangen werden, brauchen wir aber auch dringend bessere gemeinsame Regeln in Europa.“ Gerade in der innerdeutschen und innereuropäischen Regeldiskrepanz liegt die Crux: Wo nur einzelne Länder und Staaten Langstreckentransporte für lebende Tiere verbieten, werden andere zu hochfrequentierten Abfertigungszentralen. Eine EU-weite, länderübergreifende Verbotsvereinheitlichung ist von basaler Notwendigkeit, um Lebendtiertransporte in Drittstaaten mit aller Konsequenz zu unterbinden.

➡️ „Es ist keinem Tier geholfen, wenn nationale Verbote umgangen werden, indem Tiere zunächst in einen anderen Mitgliedstaat gebracht werden, um sie von dort aus in Drittländer zu exportieren. Die Europäische Kommission sollte nun schnell handeln.“ – so Özdemir, selbsternannter oberster Tierschützer Deutschlands. 👉 Tiertransporte aus Deutschland sollen weiter eingeschränkt werden :: BW agrar online - landwirtschaftliche Informationen für Baden-Württemberg ::

❌🚢🚛 Langstreckentransporte - Tierhölle auf Asphalt und hoher See:

Mitunter als „Produktionsüberschuss“ der europäischen Tierindustrie oder aber zu züchterischen Zwecken, werden vornehmlich Schafe und Rinder in riesigen Tiertransportern zu europäischen Häfen gekarrt, wo sie nicht selten mittels Elektroschockern, Schlägen und Tritten brutal über enge Aufstiegs-Rampen in rostige und meist völlig unzureichend ausgestattete Rümpfe von Vieh-Frachtschiffen getrieben werden. Innerhalb dieser werden sie auf engstem Raum eingepfercht und unterversorgt, in Hitze und stickiger Luft, sich selbst überlassen, während sie Wochen oder gar Monate über den Ozean verschifft werden. Tiere die kränkeln oder dieser brachialen Tortur nicht standhalten, werden meist kurzerhand gewaltsam mittels Seilzügen über Bord gehievt und in die Wellen geworfen - und mit ihnen jegliches Maß an Respekt und Empathie gegenüber dem Mitgeschöpf. Tierärztliche Hilfe wird den zu Verschiffenden nicht zuteil. Immer wieder wird von angespülten Rinder- und Schafsleichen an Stränden rund um den Globus berichtet. Oft gleichen die baulichen Gegebenheiten an Bord- sowie das logistische und planerische Transfer-Vorgehen einem einzigen Provisorium. Notfallpläne für den Fall eines großflächigen Krankheitsgeschehens, mögliche strukturelle Mängel, Versorgungs-Engpässe oder gar das Kentern eines Schiffes, existieren nicht. Unzählige Tiere sind bereits im Zuge einer Schiffs-Kenterung qualvoll ertrunken. Der Lebendtier-Schiffstransfer unterliegt – anders als der rollende Tiertransport - keiner zeitlichen Limitierung. Jenen Tieren, die die Strapazen auf hoher See überstehen und die angesteuerten Zielhäfen erreichen, droht nicht selten eine barbarische, betäubungslose Schlachtung auf tierschutzgesetzesfreiem Boden. Auch der Landweg-Transport mittels LKWs geht mit entsetzlichen Qualen, maximaler Unterversorgung, mangelnder Kontrollinstanz und Sanktionsentschiedenheit einher.

❗️Gesetzlich verankertes Tierschutz-Bestreben und entsprechende Verantwortlichkeit kann und darf nicht an der Landesgrenze enden! Wir begrüßen die längst überfälligen Restriktions-Ambitionen des BMEL und fordern ein bundes- und europaweites Einheitsverbot für jegliche Abfertigungen von tierquälerischen Langstrecken-Tiertransporten bzw. eine Anpassung des Tiertransportrechts, damit der Qual-Export von Lebewesen künftig nicht mehr über rechtsschwache „Umwege“ genehmigt werden kann. Wo lediglich "Einschränkungen" geplant sind, plädieren wir selbstverständlich für ein KOMPLETTVERBOT von lebensfeindlichen (Langstrecken)Tiertransporten! Denn Mitleid ist zu wenig!