Die Schwebfliege - so wichtig sind die Zweiflügler
Gerade zu dieser sommerlichen Jahreszeit verirren sich Bienen, Wespen oder Fliegen gerne mal durch das offene Fenster in die Wohnung. Schwebfliegen sind eine dieser Insektenarten, die jedoch durch ihre schwarz-gelbe Musterung häufig mit Wespen verwechselt werden. Dabei besitzen diese nicht mal einen Stachel.
Schwebfliegen, auch Stehfliegen oder Schwirrfliegen genannt, zählen zur Unterordnung der Fliegen. In Mitteleuropa sind etwa 450 Arten von ihnen zu finden. Durch ihr frühzeitiges und vermehrtes Auftreten gehören die Zweiflügler zu den wichtigsten natürlichen Feinden von Blatt- und Blutläusen.
Schwebfliegen fallen vor allem durch ihre Flugkünste auf, da sie - ähnlich wie beim Kolibri - auch bei bewegter Luft fliegend auf einer Stelle verharren können. Die Flügel können bis zu 300 Flügelschläge pro Sekunde schwingen.
Die große Ähnlichkeit der ausgewachsenen Insekten zu Wespen oder gar Bienen hat einen Nutzen: die Tarnung dient ihnen als Warnsignal und schützt Schwebfliegen vor möglichen Fressfeinden. Diese Phänomen wird als “Mimikry” bezeichnet.
Die Fliegenart fungiert ebenfalls als wichtiger Bestäuber: Erwachsene Schwebfliegen ernähren sich nämlich ausschließlich von Nektar und Pollen. Die räuberisch lebenden Larven hingegen leben vor allem von Blut- und Blattläusen. Bis zu ihrer Verpuppung saugen sie bis zu mehrere hundert Läuse aus. Schwebfliegen sind also nützliche Helfer für einen gesunden und blühenden Garten.
Wenn du die Tiere in deinem Garten ansiedeln bzw. fördern möchtest, hier ein paar Tipps: Die Insekten mögen Pflanzen, wie:
Doldenblütler
Wilde Möhre
Bärlauch
Weißdorn
Liguster
Himbeeren
...und viele mehr.
Außerdem dienen Sträucher und Hecken den Zweiflüglern als Überwinterungsquartiere und als Reserve bei knappem Nahrungsangebot.
Verzichte auch auf Insektizide, da Schwebfliegen, vor allem Larven, empfindlich darauf reagieren.