Verhungert, weil es kaum noch Nahrung gibt – Schuld sind wir
Du hast sicher nicht nur einmal davon gehört und darüber gelesen: Das Insektensterben scheint unaufhaltsam…
Forscher:innen der Universität Würzburg haben die Ursachen-Forschung bzgl. des Massensterbens nun vertieft und erneut herausgefunden: Schuld sind wir. Mit unserer monokulturellen Flächen-Bewirtschaftung und der großflächigen Urbanisierung rauben wir jenen fragilen Geschöpfen Lebensraum und Nahrungsquellen, welche Bäume und Pflanzen bestäuben und das ökologische System am Laufen halten.
„Im Frühjahr 2019 stellten die Forscher vom Lehrstuhl für Tierökologie und Tropenbiologie an der Universität Würzburg deshalb an 179 Orten in ganz Bayern Netzfallen auf, vom Tiefland bis in die Berge, in Wäldern, auf Wiesen und Feldern, in naturnahen Gebieten und in Siedlungen. Eine ganze Vegetationsperiode lang seien die Fallen alle 14 Tage geleert worden. Anschließend bestimmten Forscher die Biomasse, also das Gewicht der gefangenen Insekten, das als Maßstab für die Menge gilt, die in einem Gebiet vorkommt. Zudem habe man mit Hilfe von DNA-Analysen die Arten identifiziert.“
Das Ergebnis überrascht nicht: Die größte Menge an unterschiedlichen Insekten hätten die Forscher:innen dabei in naturnahen Gegenden ausgemacht. In Städten hingegen sei das Insekten-Aufkommen um 42 Prozent niedriger ausgefallen. Bewirtschaftete Flächen seien mit rund 29 Prozent weniger Artenvielfalt und einem 56 Prozent geringeren Vorkommen von „weniger gefährdeten“ Insekten-Arten negativ aufgefallen.
Fazit: Die Urbanisierung und die damit verbundene Versiegelung von Böden und Vergrämung von lebensspendender Vegetation führen unweigerlich zu einem Rückgang der geflügelten „Biomasse“ – landwirtschaftlich genutzte Flächen vor allem zu weniger Artenreichtum.https://www.welt.de/.../Insektensterben-Ursache-sind-vor...
Schuld sind wir – Lass‘ uns was tun!
Erschaffe im Frühling/Sommer blühende Oasen für Insekten auf deinem Balkon oder im Garten. Unkraut ist Lebenskraut – zupf es nicht aus: Besonders wilde Wiesenblümchen wie der Löwenzahn sind wahre Nektar-Bomben und bei Hummel & Co sehr beliebt! Pflanze Obstbäume und lege blühende Hecken an. Schon jetzt im Herbst kannst du deinen Garten insektenfreundlich gestalten, indem du etwas Chaos walten lässt, Welkes nicht stutzt und Laub, Reisig und Fallobst liegen lässt.