Unterirdische Gefahr – So bewahrst du Tiere vor dem Gully-Tod
Sicher kannst du dich noch an die Schlagzeilen der „Gully-Ratte“ erinnern: In Bensheim steckte im Jahr 2019 eine Wander-Ratte in einem Gullydeckel fest und musste durch Feuerwehr und Tierrettung befreit werden. Das Bild des eingequetschten Tieres ging damals viral.
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Was in der Story um die "Gully-Ratte" wie ein seltenes Phänomen wirken mag, ist längst zum echten Artenschutzproblem geworden: Täglich werden Gullys, Abwasser-, Entwässerungs- und Lichtschächte zur Todesfalle für Amphibien, Kleinsäuger und Insekten. Jährlich sterben hierzulande schätzungsweise Hunderttausende Lebewesen einen grausamen Gully-Tod.
Vor allem im Frühling, wenn die Krötenwanderung in vollem Gange ist, plumpsen die liebestollen Tiere in die dunklen Schächte. Ganzjährig verirren sich zudem Mäuse, Ratten, Eichhörnchen, Igel, Vogelküken und Insekten in Gullys oder Lichtschächte, oder verkeilen sich in deren Deckel-Öffnungen: Kein Entkommen – oft bleibt ihr Unglück unbemerkt und sie sterben einen qualvollen Tod.
Hilf und rette Tiere vor dem Gully-Tod:
Prüfe alle Schächte und Gefahrenquellen rund um dein Heim und sichere diese, wenn möglich, mit engmaschigen Drahtgittern ab, um ein Hineinfallen von Tieren zu verhindern.
Wirf unterwegs regelmäßig einen prüfenden Blick in Gullys und Schächte und fordere Befreiungs-Hilfe an, sollte sich ein Tier darin befinden – kontaktiere die Feuerwehr.
Wende dich an deine Stadtverwaltung und mache auf die Problematik aufmerksam – fordere Hilfsmaßnahmen wie etwa eine Anbringung von Ausstiegshilfen für die Tiere.
Die Gefahr, die für Tiere von Gullys und Schächten ausgeht, wird noch immer stark unterschätzt und findet kaum Beachtung: Erzähle daher auch deinen Freund:innen, Verwandten und Bekannten von der Gully-Gefahr – hilf aufklären!