Tierquälerei ist kein "Urlaubs-Spaß"!
Wohin zieht es dich diesen Sommer?
Viele Urlauber:innen möchten die Exotik ihres Reisezieles hautnah erleben, wenn sie ihrem tristen Alltag entfliehen. Neben kulinarischen Raffinessen, monomentalen Bauwerken, „sonne satt“ und weißen Stränden locken viele Länder zudem mit „tierischen Attraktionen“…
Da werden beispielsweise Reisenden junge Äffchen, Schlangen oder Papageien auf den Arm gesetzt, gezäumte Esel, Elefanten und Kamele als Tourist:innen-Taxis missbraucht, Wale zu absurden Kunststückchen genötigt, Pferde vor geschmückte Kutschen gespannt, Tiger als „Selfie-Modell“ misshandelt und Delfine zu unfreiwilligen „Schwimm-Partnern“. Tiermärkte offerieren zudem ungeniert alles, was das jeweilige Land an „Heimt“tieren, „Nutz“tieren und Urwaldbewohnern zu bieten hat. Was für viele Reisebegeisterte zum perfekten Urlaubsprogramm gehört, ist für die Tiere in aller Regel mit lebenslangen Qualen verbunden.
Bei den zu Tourist:innen-„Attraktionen“ degradierten, meist besonders zahm anmutenden (Wild-)Tieren - darunter auch oft bedrohte Arten - handelt es sich überwiegend um sogenannte Wildfänge, welche bereits im frühesten Kindesalter ihren Lebensräumen und Familien entrissen wurden, um ein niemals endendes Martyrium von Gewalt-Dressur, Qualhaltung und Erniedrigung über sich ergehen zu lassen: „Affen und andere Wildtiere werden oft als Jungtiere gefangen, ihre Mütter getötet. Viele Elefanten und Delfine stammen ebenfalls aus der freien Wildbahn, weil sie sich in Gefangenschaft nicht oder nur schwer fortpflanzen.“Um sie gänzlich wehrlos zu machen, werden die hilflosen Geschöpfe oft ihrer naturgegebenen Abwehr- und Verteidigungswaffen beraubt: So werden etwa Raubtieren Eckzähne und Klauen herausgerissen, was mit einem unerträglichen und chronifizierenden Schmerzerleben einhergeht. Viele wehrhafte Tiere werden unter „Drogen“ gesetzt, damit sie parieren: Die Gabe von chemischen Beruhigungsmitteln macht insbesondere Raubkatzen, Bären und Affen gefügig für absurde Touristen-Bespaßungen. Ihre Seelen werden gebrochen - für den Profit.
„Badespaß“ mit Delfinen – unendlicher Leidensdruck für die Tiere:
Viele touristisch ausgerichtete Vergnügungsparks bieten – neben weiteren „Tierleid-Attraktionen“ - „Schwimmerlebnisse“ mit Delfinen an. Dabei dürfen Parkbesuchende zu den Tieren ins knapp bemessene Becken steigen, diese betatschen, sich von ihnen durch das Wasser ziehen - und mit ihnen fotografieren lassen. Erzwungene Interaktionen mit Menschen gehen für Wildtiere wie Delfine ausnahmslos mit Stress und Leid einher und fördern zudem beidseitige Krankheitsübertragungen. Nicht nur, wenn der Delfinarienbestand Wildfänge aufweist – grundsätzlich ist eine Gefangenhaltung von derart komplexen, agilen und intelligenten Geschöpfen als massive Tierquälerei zu werten!
TIERQUÄLEREI IST KEIN „URLAUBS-SPAß“!
Ob „wasserspeiende“ Wale, „fotogene“ Tiger, gesattelte Esel, "Küsschen gebende" Delfine, kutschenziehende Pferde oder „zahme“ Schlangen: „Attraktionen“, welche mit (interaktionellem) Direktkontakt zwischen Mensch und Tier einhergehen, basieren in aller Regel auf unsäglichem Leid und müssen konsequent boykottiert werden! Andere Länder, andere Sitten? Auch wenn ein unbedarfter Umgang mit (Wild-)Tieren mancherorts kulturell verankert bzw. geduldet sein mag - niemals ist dies eine Legitimation, von derartigen Urlaubs-Angeboten Gebrauch zu machen!
Wenn du die Flora und Fauna deines Reisezieles kennenlernen möchtest, dann unternimm bspw. ausgedehnte Spaziergänge bzw. Wanderungen durch dessen Landschaften oder geh‘ eine Runde schnorcheln. Wahre dabei – auch um deiner eigenen Sicherheit Willen - immer den gebührenden Respekt vor allen Lebensformen: beobachten, ja – anfassen, nein.
Du bleibst diesen Sommer daheim? Auch hierzulande solltest du selbstverständlich auf „tierische Attraktionen“ wie etwa Zoo- oder Zirkusbesuche verzichten. Ob nah oder fern: überall ist das Tierleid in derartigen Genres allgegenwärtig.
Tiere sind keine Bespaßungsobjekte! NIEMALS & NIRGENDWO!
Warum du im Urlaub außerdem vor allem Eindrücke sammeln solltest, statt Muscheln, erklären wir dir HIER: https://www.facebook.com/AnimalsUnited.eV/posts/688493499988874
Quellen:
Tierquälerei im Ausland: Diese "Attraktionen" sollte man als Tourist auf Reisen meiden - DER SPIEGEL