Für Tierrechte. Denn Mitleid ist zu wenig!
Heute ist Tag der Tierrechte. Was meinen wir als Tierrechtsorganisation eigentlich genau, wenn wir von Tierrechten sprechen?
Unter Tierrechten verstehen wir nicht Rechte im juristischen Sinne, sondern die Idee, dass Tiere, genau wie Menschen, grundlegende Rechte haben sollten. (Obgleich es natürlich auch wichtig wäre, diese Rechte juristisch zu verankern, damit sie nicht willkürlich gebrochen werden.) Dabei geht es natürlich nur um Rechte, die sinnvoll auf nicht-menschliche Tiere anwendbar sind, also nicht um Religionsfreiheit, das Wahlrecht oder Ähnliches. Zentrale Tierrechte sind das Recht auf Leben und das Recht auf körperliche und mentale Unversehrtheit.
Wir sind davon überzeugt, dass Tiere unbedingt solche Rechte brauchen, weil sie um ihrer selbst willen existieren, und nicht, um den Menschen irgendeinen Nutzen zu bringen. Aktuell werden einige Tierarten wie Sachen als Waren und Produktionsmittel behandelt. Sie verbringen ihr ganzes Leben in Gefangenschaft, ihre Bedürfnisse werden dabei so gut wie gar nicht berücksichtigt. Sie werden sogar verstümmelt (z.B. Ausbrennen der Hörner bei Rindern, Abschneiden der Ringelschwänze bei Schweinen) und überzüchtet, um besonders gut in die Maschinerie der Tierindustrie zu passen.
Andere Tiere hingegen genießen menschliches Wohlwollen. Für Menschen, die mit Hunden oder Katzen zusammenleben, ist es eine Selbstverständlichkeit, dass diese Tiere eigene Persönlichkeiten und Interessen haben. Wenn es ihnen schlecht geht, werden sie liebevoll versorgt. Sie in enge Käfige zu sperren, für ihr Fleisch oder ihr Fell zu töten oder an ihnen grausame Experimente durchzuführen, ist unvorstellbar. Die Einteilung, welche Tiere als empfindsame Lebewesen mit einem eigenen Recht auf Leben und welche als Sachen behandelt werden, ist willkürlich.
Zentral bei der Begründung der Tierrechte ist der Gleichheitsgrundsatz. Er besagt, dass gleiche bzw. ähnliche Interessen von Menschen und Tieren auch gleich berücksichtigt werden müssen. Angenommen man schlüge einen Menschen und ein Pferd so, dass beide gleich große Schmerzen haben. Wenn man dem Menschen das Recht zugesteht, nicht so behandelt zu werden, muss man es auch dem Pferd zugestehen. Das nicht zu tun, einfach weil das Pferd “nur ein Tier” ist, wäre willkürliche Diskriminierung aufgrund der Spezieszugehörigkeit, also Speziesismus.
Unsere Grundhaltung, die sich aus alledem ergibt, ist abolitionistisch. Das heißt, wir fordern die Abschaffung der “Nutz”tierhaltung und nicht nur geringfügige Verbesserungen. Denn auch mit etwas mehr Platz, Beschäftigung oder kürzeren Transporten werden die Tierrechte mit Füßen getreten.
In der Praxis bedingen Tierrechte eine vegane Lebensweise in allen Bereichen. Denn nur wenn du vegan lebst, müssen für dich keine Tiere unnötig leiden und sterben. Das ist das mindeste, was du tun solltest. Setze dich gerne darüber hinaus für die Rechte der Tiere ein und gib denen eine Stimme, die keine haben.
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Quellen:
Standpunkt: Gerechtigkeit für Tiere – Gesellschaftliche Tierbefreiung | bpb.de
Was sind Tierrechte? – Tierrechte Kaplan (tierrechte-kaplan.de)