eingezäunt im Hochwasser: ASP-Zaun-Versatz-Pläne bislang nicht konkretisiert!
Das Rotwildkalb, welches auf dem Beitrags-Foto abgebildet ist, verstarb in der Nacht vom 21.01 auf den 22.01.22, weil es seinem dem Hochwassergebiet entfliehenden Muttertier nicht folgen konnte. Ausbeulungen am Zaun hätten indiziert, dass das Jungtier in seiner Verzweiflung mehrmals frontal gegen den Zaun gesprungen sei. Untersuchungen hätten ergeben, dass das Kalb an einem Herz-Kreislauf-Versagen gestorben sei, dessen Auftreten in Folge der verzweifelten Flucht-Anstrengungen nahe liegt. Der Landkreis Uckermark habe im Vorfeld immer wieder beteuert, dass es für Rotwild ein Leichtes sei, den ASP-Zaun zu überwinden. Offensichtlich gilt dies - wenn überhaupt - nur für adulte Tiere.
Bereits Anfang Januar berichteten wir erstmals von den ertrinkenden Wild-Tieren des brandenburgischen Nationalparks Unteres Obertal, welche allesamt an einer drahtenen „Schutzmaßnahme“ – einer langstreckigen ASP-Zäunung - scheiterten und bis heute scheitern.
Erstbericht vom 05.01: https://www.facebook.com/AnimalsUnited.eV/posts/4852348581453224
Mit unserer am 20.01.22 beworbenen Hashtag-Aktion #RettetDieTiereImOdertal zentralisieren wir – gemeinsam mit teilnehmenden Menschen – das Drama im Odertal mit all seinen öffentlichen Informations-Fragmenten für sämtliche Social Media-Kanäle: https://www.facebook.com/AnimalsUnited.eV/posts/4907936742561074
Poste auch Du: #rettetdietiereimodertal
In einem offenen Brief an die zuständigen Instanzen positionieren wir uns unmissverständlich gegen den Erhalt des todbringenden Zauns und fordern sofortige Intervention: https://animalsunited.de/.../offener-brief-rettet-die.../...
Über 40 Rehe seien seit Jahresbeginn aufgrund der Polder-Umzäunung im Odertal ums Leben gekommen – auch Vögel wie Schwäne und Reiher seien die Draht-Maschen des ASP-Zaunes zum buchstäblichen Verhängnis geworden.
10.000 Flyer, deren Layout wir erstellt haben, werden aktuell rund um das betroffene Gebiet verteilt und geben Bürger:innen wertvolle Hinweise und Verhaltens-Optionen an die Hand, für den Fall, dass diese auf eingezäunte Tiere stoßen, die sich in akuter Gefahr befinden.
Die unermüdlichen Anstrengungen und die Partizipierung von ansässigen Tierschützer:innen am politischen Aufarbeitungs-Geschehen finden bislang keine angemessene Beachtung. Bereits mehrmals wurde die Durchführung eines Zaun-Versatzes zwar angekündigt, nicht aber vollzogen. Stattdessen beschwichtigen involvierte Akteure mit defizitären Zaun-Absenkungen und Durchlässen, die von den ängstlichen Tieren nachweislich kaum bis garnicht genutzt werden. Ferner könnten diese sogar zur tödlichen Falle für die Wildtiere werden, da ihre „Konstruktion“ Gefahren-Quellen wie etwa Spanndrähte birgt. Für viele Tierarten seien die wenigen Durchlässe ohnehin nicht passierbar.
Bereits über 109.000 Bürgerinnen und Bürger haben die Petition „Katastrophe im Nationalpark unteres Odertal“ unterzeichnet – Unterzeichne auch Du: https://www.change.org/.../karina-d%C3%B6rk-katastrophe...
In einer gestrigen Sonder-Sitzung des Brandenburger Landwirtschaftsausschusses wurde zunehmend deutlich, dass die verantwortlichen Akteure weiterhin Prokrastination betreiben und fundierte Parameter bzgl. des lebensfeindlichen Umzäunungs-Konzeptes weitestgehend ausblenden. Man erachte den Zaun als tierschutzrelevant. Ob es zu einer Konkretisierung der geforderten Zaun-Versatz-Pläne kommen wird, ist noch immer unklar: https://www.rbb24.de/.../zaun-verlegung-uckermark...
Derweil steigen die Pegel in den Poldern des Nationalparks erneut – wie viele Tiere müssen noch ihr Leben lassen, ehe die Politik ihren Pflichten nachgeht?
Weitere Infos findest du im Petitions-Update: https://www.change.org/.../karina-d%C3%B6rk.../u/30159099...
Wir gedenken allen Geschöpfen, die in den eingezäunten Überflutungs-Gebieten des Nationalparks Unteres Odertal ihr Leben lassen mussten und fordern: #Rettet(endlich!)DieTiereImOdertal – Versetzt den ASP-Todeszaun