Mit echter PS durch die kalte Winterwelt. PFERDEKUTSCHEN - Für viele Menschen ein Traum. Für viele Pferde EIN ALBTRAUM.
Eine Kutschfahrt durch die Stadt ist für viele Touristen:innen, aber auch für Einheimische ein willkommenes Spektakel. Jedoch sind die Bedürfnisse der “Zug”pferde dabei i.d.R. zweitrangig. Was zählt, ist der Profit - und das geht schonmal auf Kosten des Tierwohls.
Immer wieder kollabieren “Kutsch”pferde. Schuld sind zu lange Arbeits- und Wartezeiten. Stress, unzureichende Pausen und der fehlende Grünauslauf machen den Tieren ebenfalls sehr zu schaffen.Das stundenlange Stillstehen und die Monotonie der Fahrten können zudem Verhaltensstörungen auslösen.
Unfälle sind keine Ausnahme, sondern vielmehr die Regel. In regelmäßigen Abständen werden Mensch und Pferd infolge solcher Unfälle verletzt oder gar getötet. Gerade im Winter mit rutschigen Straßen ist die Unfallgefahr erhöht. Pferde sind Fluchttiere. Daher ist es kaum verwunderlich, dass sie sich, umgeben von lauten Geräuschen und hektischen Bewegungen, erschrecken oder durchgehen. Meist sind andere Verkehrsteilnehmer:innen für diese Unfälle verantwortlich.
Pferde haben zwar Fell, doch sind sie nicht immun gegen Kälte und schon gar nicht gegen starke Hitze. Eine Temperatur zwischen 5 Grad und 25 Grad Celsius sind für ihren Körper ideal, denn dort liegt ihre thermoneutrale Zone. Ist es jedoch kälter oder wärmer, wird es für die Tiere immer schwieriger, ihre Körpertemperatur zu halten und erfordert daher große Anstrengung. Zusätzlich stellen abweichende Temperaturen eine Belastung für ihren Kreislauf dar.
Missstände während des "Arbeitstages" kommen leider on top noch dazu. Es wurde festgestellt, dass viele Pferde während des “Arbeitstages” zu wenig Trinken und Futter bekommen.Außerdem wird an der Peitsche als “angemessenes Reaktionsmittel" auf artgerechtes "Benehmen" festgehalten, was an sich schon absurd ist. In welcher Welt kann Gewalt eine vernünftige Antwort auf ein völlig natürliches und nachvollziehbares Verhalten sein?!
Hier sind deine Möglichkeiten, wie du den “Kutsch”pferden helfen kannst:Boykottiere (gewerbliche) Kutschfahrten. Melde Missstände beim zuständigen Veterinäramt. Bei Beobachtung von akutem Leid bzw. dringend notwendiger (tier-)medizinischer Hilfe, kontaktiere die Polizei und das örtliche Veterinäramt.
Pferdekutschen sehen vielleicht ganz nett aus, doch wie viele Traditionen sind sie veraltet und gehören abgeschafft. Tradition ist keine Rechtfertigung für Tierleid! Erkunde die Stadt doch einfach zu Fuß und hole dir einen Snack (natürlich vegan) wann immer du willst. Oder fahre mit einem Verkehrsmittel deiner Wahl. Dann ist es im Winter schön warm und im Sommer nicht ganz so heiß.
Bitte weitersagen!
Quellen: