Tod hinter Paneelen – Tauben-Skandal am Ostbahnhof München
Bereits mehrfach haben wir von den eklatant tierschutz(gesetzes)widrigen Skandalen um die in den (Haupt-)Bahnhofshallen der „Deutschen Bahn“ (DB) gespannten und teils maroden Vergrämungsnetze, welche in aller Regelmäßigkeit zu Todesfallen für die ihnen geltenden Straßentauben wurden und werden, berichtet – und dabei u.a. exemplarisch die tragischen Schicksale zweier betroffener, „DB“-geschädigter Täubchen beleuchtet, deren elender Todeskampf in den unnachgiebigen Maschen der defizitär gewarteten Bahnhofs-Netze mehrere Tage andauerte:
“MARIA“: https://www.facebook.com/AnimalsUn.../posts/5281204388567639
„MIRA“: https://www.facebook.com/AnimalsUnited.eV/posts/417005693804324
Erst zu Beginn dieses Jahres haben wir uns dahingehend in einem Offenen Brief tierrechtlich fordernd an die „DB“ gewandt – unser Protest-Schreiben kannst du HIER einsehen: Taubenleid am Hauptbahnhof München – Unser offener Brief an die „DB“ – ANIMALS UNITED e.V.
Taubentod statt Taubenkot ?!?
Wohl aus „Angst“ davor, mit Taubenkot bekleckert zu werden, bekleckert sich die „Deutsche Bahn“ – hinsichtlich der ihrerseits definierten „Tauben-Problematik“ als „beständige Herausforderung“ – selbst mit allem, nur nicht mit Ruhm – so auch nicht im aktuellen Tauben-Skandal-Fall am ebenso durch die „DB“ betriebenen Münchner Ostbahnhof – im Rahmen dessen zwar keine Abwehrnetze, dafür aber (re-)montierte Paneelen einer Zwischendeckenverkleidung im äußeren Bahnhofsbereich zum Taubenfriedhof wurden – die „Abendzeitung München“ berichtet: Tiere am Ostbahnhof München eingesperrt und qualvoll verendet | Abendzeitung München (abendzeitung-muenchen.de)
Im Gespräch mit der hauptinvolvierten Taubenschützerin Monika M., deren Tierschutz-Kollegin – am vergangenen Donnerstag - erstmals die verzweifelten Anflug-Versuche eines adulten, vermutlich nistenden Tieres, im tödlichen Deckenbereich beobachten musste (Siehe Bild), erlangten wir detaillierte Kenntnis vom ganzen Ausmaß des skandalösen höchsttragischen Geschehens:
Verklemmte Füße und Federn verzweifelter (Jung-)Täubchen seien aus dem Schlitz einer an der Deckenverkleidung offensichtlich neu angebrachten Paneele (Siehe Bild) geragt – erst wenige Tage zuvor seien an selbiger Stelle im Vorfeld zu genehmigende Kranarbeiten durchgeführt worden. Eine Alarmierung der Feuerwehr durch die Tierschützenden folgte prompt.
Schon bei der durch die in „Schutzbekleidung“ gehüllten Einsatzkräfte vorgenommenen Paneelen-Öffnung, seien diesen einige qualvoll verendete Stadttauben entgegengefallen (Siehe Bild). Im von Verwesungsgestank durchzogenen „freigelegten Deckenbereich“ hätten die Helfenden weitere sterbende Tiere – darunter auch einige Küken, samt Nester – inmitten von Madengewusel entdeckt – nur vereinzelte Tauben hätte man noch lebend bergen können. Ein Paneelen-Opfer, welchem sich Taubenpäpplerin Monika W. angenommen und dieses auf den Namen „NINA“ (Siehe Bild) getauft hatte, ist, aufgrund extremer Unterernährung, jüngst verstorben. Der verkleidete Deckenbereich sei kaum überschaubar – da groß: "Es befinden sich ganz sicher noch lebende Tiere da oben, aber wie lange die noch durchhalten, ist nicht gewiss. Hilfe ist daher dringend nötig" – mahnten die Tierschützenden folgend.
Die Nachlässigkeit und Skrupellosigkeit derer, die die Paneelen-Montage autorisiert und durchgeführt hatten, hätte „mehrere Dutzend“ Taubenleben gefordert. Dass die Vögel in der Zwischenverkleidung hausen und nisten, sei bereits im Vorfeld hinlänglich bekannt gewesen. Nach eingehender Rücksprache mit der Feuerwehr, hätten sich die Befürchtungen involvierter Taubenschützender, hinsichtlich einer mutmaßlich mutwilligen Fixierung einzelner (Jung-)Tauben im Zuge der Paneelen-Montierung, bestätigt – so berichtet uns Monika M.: „Die Beine konnten nicht nachträglich durch den Schlitz gelangen - Das Blech wurde verschraubt, während die Tauben-Füße bereits nach unten ragten – es wurde wohl trotzdem einfach weiter geschraubt.“
Unvorstellbar das Leid und die Qualen jener unschuldigen Täubchen, welche - vermutlich über mehrere Tage hinweg - in ihrem mit Paneelen verschlossenen Gefängnis in der teils brütenden Sommer-Hitze Durst und Hunger leiden und – zum Großteil vergeblich - um ihr Leben kämpfen mussten. Höchstskandalös die Reaktion der „DB“, welche sich, mit ihrer dahingehenden Nachlässigkeit als bahnhofsbetreibende und damit verantwortliche Instanz, in gewohnter Unschuldsbekundung, Ignoranz und Gleichgültigkeit übt: „Die Deutsche Bahn (DB) wies den Tierschützerinnen zufolge jegliche Verantwortungen und Kenntnisse von sich, das Veterinäramt hat der Bahn aber zu verstehen gegeben, dass im Bereich des Ostbahnhofs sehr wohl die DB für solche Maßnahmen verantwortlich sei.“ Das zuständige Veterinäramt hätte die „DB“ zudem zur prompten Situations-Bereinigung angehalten – diese wiederum hätte sich, bzgl. des schleppenden Eingreifens, auf mit dem Interventions-Procedere verbundene personalintensive Maßnahmen herausgeredet.
Auf Nachfrage der „AZ“ hätte die „DB“, welche den „Vorfall gegenwärtig untersuche“, bekannt gegeben: "Aktuell ist der Bereich offen, es wurde seitens der DB gemeinsam mit dem Tierschutzverein München Wasser und Futter im Deckenbereich aufgestellt. Weitere Maßnahmen folgen im Laufe dieser Woche" – Wir erfuhren aus erster Quelle, dass die Bereitstellung von Futter und Wasser durch andere Tierschützende erfolgt war. Darüber hinaus sei ein Treffen mit der „DB“ und Taubenschützenden arrangiert worden. "Das städtische Veterinäramt hat am Freitag die DB aufgefordert, weitere Bereiche der Deckenverkleidung zu öffnen.“
Wir pflichten den Worten der involvierten Tierschützenden zum Fall - "Da oben sind kleine schwache Tiere, für deren Überleben zählt wirklich jede Minute. Man muss Tauben ja nicht mögen, aber so ein Schicksal haben sie nicht verdient." – vollumfänglich bei und fordern die „Deutsche Bahn“ flankierend zum tierschutz(gesetzes)konformen – akuten wie präventiven - Handeln auf!
Fordere mit uns – unterschreibe JETZT die laufende Petition „Die Deutsche Bahn muss Hilfe für Tauben in Not zulassen und leisten“: Petition · Die Deutsche Bahn muss Hilfe für Tauben in Not zulassen und leisten · Change.org
Wir gedenken Täubchen „NINA“ sowie aller weiterer Geschöpfe, die hinter den besagten Paneelen am Münchner Ostbahnhof Würde und Leben lassen mussten.
R.I.P.
Wir danken Taubenschützerin Monika W., die gegenwärtig u.a. zwei der geretteten Paneelen-Opfer liebevoll umsorgt und aufpäppelt – die Tiere seien sehr schreckhaft und (noch) ausgezehrt. Unsere Social Media Leiterin Sarah durfte die tapferen Täubchen auf die Namen „SHABBY“ & „CHIC“ taufen. 🥰
Wir hoffen natürlich inständig, dass die Beiden die Paneelen-Hölle bald vergessen – und ein langes und erfülltes Täubchen-Leben genießen können – ein Leben, wie sie es verdient haben.
Bitte weitersagen!