Mahnmal: Die „Hamburger Stadtmusikanten“

Ein Denkmal für die Labor-Opfer – Die „Hamburger Stadtmusikanten“

„Gewidmet allen Opfern der Tierversuche weltweit.“ steht auf der Platte geschrieben, welche der bronzenen Skulptur zu *Pfoten* liegt.

Das Mahnmal zeigt eine Abwandlung der „Bremer Stadtmusikanten“. Die tierischen Protagonisten des Märchens der Gebrüder Grimm wurden durch jene Tiere ausgetauscht, die vorzugsweise für Tierversuche missbraucht werden – so stehen ein Beagle, ein Affe, ein Kaninchen und eine Ratte auf einem massivem, tief in die Erde eingelassenen Sockel.

In einer Nacht und Nebel Aktion hätten anonyme Tierschutz-Aktivist:innen die Skulptur an der Alster (Hamburg) auf einer Wiese aufgestellt. Kleine Heftchen, welche die Aktivist:innen an umliegende Bäume gehängt hätten, würden das „aktuelle Märchen“ der „Hamburger Stadtmusikanten“ erzählen.

„Erzählt wird darin die Geschichte des Versuchshundes, der aus dem Qual-Labor des Unternehmens LPT (inzwischen umbenannt in Provivo Biosciences GmbH und Co. KG) entkommt. Der Hund trifft den Affen, der für ein Versuchslabor in Bremen bestimmt war, das Kaninchen, an dessen Augen Kosmetik getestet werden sollte und schließlich die Ratte, die sich aus einem Labor gerettet hat.“ https://www.mopo.de/.../hamburger-stadtmusikanten.../

Ausdrucksstarke Illustrationen komplettieren die einzelnen Kapitel des künstlerischen Gesamtwerkes, das du auf der Aktions-Website der Macher:innen bestaunen kannst: https://www.hamburger-stadtmusikanten.org/...

„Wir, die Geister der getöteten Versuchstiere, haben am 12. Oktober 2021 auf der Picknickwiese Uhlenhorst / Schöne Aussicht ein Mahnmal für die Opfer der Tierversuche aufgestellt. Es sind die Hamburger Stadtmusikanten.“, heißt es auf der Website der Kreateure.

Skulptur und Märchen der „Hamburger Stadtmusikanten“ seien „den Mäusen, den Ratten, den Kaninchen, den Zebrafischen, den Hunden, den Katzen, den Schweinen, den Affen und allen Opfern der Tierversuche in Hamburg und weltweit gewidmet.“

Wir haben Gänsehaut und feiern diese mutige Aktion, die als kunstvolles, narratives Mahnmal fungiert und Betrachtende auf das Verbrechen „Tierversuch“ aufmerksam macht. Wir hoffen inständig, dass die Stadt Hamburg von einem Entfernen der Skulptur absieht.