Zu hohe Auflagen, zu wenig Sicherheit: Schweinehaltende ziehen Ausstieg in Betracht
Das hiesige Geschäft mit Schweinen werde zusehends unrentabel und sei mit zu vielen strukturellen und planerischen Unsicherheits-Faktoren verbunden. Seit einigen Wochen schon klagen insbesondere Sauenhaltende über eine instabile Marktlage und daraus resultierenden Einbußen.
Eine aktuelle Umfrage der Interessensgemeinschaft der Schweinehalter (ISN) habe nun ergeben, dass rund die Hälfte der Schweinehaltenden einen zukünftigen Ausstieg (innerhalb der nächsten 10 Jahre) aus dem Schweine-Geschäft planen würde: „Insgesamt 1.048 Schweinehalter – darunter 350 Sauenhalter und 698 Schweinemäster - haben im Juli und August 2021 an der Umfrage der ISN teilgenommen. Die Rückmeldungen repräsentieren somit rund 10 % der deutschen Schweinehaltung, wie die ISN in einer Pressemitteilung schreibt. Alle Ferkelerzeuger und Mäster haben unter Angabe von Namen und Kontaktdaten an der Umfrage teilgenommen. Die Ergebnisse sind somit entsprechend belastbar.“
Laut den Ergebnissen der Umfrage würden rund 60% der befragten Sauenhaltenden und 40% der Schweinemästenden einen Ausstieg aus der Schweine-Produktion anstreben. Jede/r Sechste habe seine/ihre Ausstiegs-Pläne dabei bereits konkretisiert oder sogar in die Wege geleitet – darunter vor allem kleinere Betriebe. Das deutschlandweite Ausstiegs-Aufkommen hätte einen Rückgang der deutschen Sauen- und Mastschwein-Bestände von rund 25 – 30% zur Folge.
Ausschlaggebende und damit treibende Ausstiegs-Faktoren seien hohe Auflagen, fehlende Perspektiven und planerische Sicherheiten sowie ein schwacher Rückhalt seitens der Politik. Die ISN kritisiere die bereits eingeleitete Verlagerung von Zucht und Produktion ins Ausland und fordere ein politisches Einlenken. Sie fordere mehr politische Zugewandtheit gegenüber hiesiger Schweine-Produzierender und ein „Entgegenwirken des Strukturbruches“.
https://www.topagrar.com/.../isn-umfrage-die-haelfte...
Die Ergebnisse der ISN-Umfrage sind erstmal erfreulich – wir als Tierrechtler:innen begrüßen einen drastischen Wegfall von Tier-Industrie-Stätten und systemischem Tierleid in Deutschland. Allerdings ist eine Verlagerung von Tierquälerei ins Ausland keine Lösung – Die einzige wirkungsvolle und nachhaltige Möglichkeit, der systemischen Tierquälerei weltweit den garauszumachen, ist eine vegane Ernährungs- und Lebensweise, die Tierleid konsequent aus deinem Leben und von deinem Teller verbannt.
Probier’s daher vegan und genieße tierliedfreie Alternativen – Denn Mitleid ist zu wenig!