Gefiederter „Reinigungs-Trupp“: Stadt in Schweden richtet Krähen zum Kippen-Sammeln ab
Ja, du hast richtig gelesen: Da die schwedische Stadt Södertälje ihrem Kippen-Stummel-Problem nicht Herr wird, plant diese den Einsatz von gefiederten „Müllentsorgern“.
Wilde, dressierte Krähen sollen künftig unbedarft entsorgte Zigaretten-Stummel sammeln und in Automaten werfen, die sie mit Futter-Gaben für ihre Mühen entlohnen. „Wie das funktioniert, lernen auch ortsansässige Krähenvögel schnell, darunter Nebelkrähen und Dohlen. Da die Tiere das Verhalten ihrer Artgenossen beobachten und daraus lernen, könnte schon bald ein ansehnlicher gefiederter Stadtreinigungstrupp unterwegs sein.
“Das „tierische Müll-Konzept“ werde einem menschlichen Einsatz vorgezogen, da dieser mit hohem Kostenaufwand verbunden sei. Für die Reinigung der öffentlichen Verkehrswege und Plätze berappt die Kommune jährlich umgerechnet 1,9 Millionen Euro. Und der häufigste Müll sind Zigarettenstummel.“ Man erhoffe sich eine spürbare Kosteneinsparung, wenn man sich die Intelligenz, Lernfähigkeit und den Hunger der Vögel zunutze mache. „Jeder mit dem Schnabel eingeworfene Stummel, so rechnet Günther-Hansen (Gründer von „Corvid Cleaning“) vor, könnte der Stadt eine Einsparung von zwei Cent bringen.“
Vorbild für dieses fragwürdige Entsorgungs-Konzept sei ein französischer Freizeitpark, der 2018 „sechs dressierte Saatkrähen“ für sich arbeiten ließ.
Schon im Frühling soll der erste Prototyp des Krähen-Sammel-Automaten in der Stadt Södertälje platziert werden. Die Stadtverwaltung beteure, dass die „Gesundheit der wilden Vögel“ an „erster Stelle“ stehe. Fraglich ist, wie die Stadt garantieren will, dass die Tiere die stete Berührung mit hochgiftigen Stoffen, wie sie in Zigaretten-Stummel enthalten sind, unbeschadet und ohne gesundheitliche Einbußen überstehen. 
https://www.geo.de/.../stadt-in-schweden-setzt-auf...
Bei der Aufnahme mit dem Schnabel können Nikotin und Asche haften bleiben, auch ist denkbar, dass Asche-Partikel direkt in den Schlund der Vögel gelangen oder Krähen in ihrer Futter-Gier Stummel aufsammeln, die noch nicht gänzlich ausgebrannt sind. Eine mögliche Gesundheitsgefährdung der Tiere kann u.E. keinesfalls ausgeschlossen werden und wird billigend in Kauf genommen, um den städtischen Geldbeutel zu schonen.
Tiere sollen menschliche Hinterlassenschaften entsorgen, die ihr eigenes Habitat verschmutzen und dabei ihre Gesundheit gefährden?! Dieses „tierische Müll-Konzept“ ist u.E. nicht nur absurd – es ist, angesichts der drohenden Gefahren für die zu „Kippen-Sammlern“ abgerichteten Wild-Krähen, unverantwortlich und muss verworfen werden!