Kids gegen Ponykarussells & die Ausflüchte des Herrn Oberbürgermeister März
O’peitscht is!: In diesem Jahr – ab dem 27. August – findet, nach zweijähriger Corona-Pause, das Herbstfest Rosenheim statt – und mit ihm das Ponyleid in einem gestrigen und tierquälerischen Unterhaltungs-Genre: Dem Ponykarussell.
Wir berichteten: https://www.facebook.com/AnimalsUn.../posts/5213513335336745
Schüler:innen eines Münchener Gymnasiums, welche wir im Zuge unseres Tierschutz-Unterrichts-Angebots Tierschutz macht Spaß auf didaktischem Wege für Tierschutz und Tierrecht sensibilisieren, haben sich – als Primär-Zielgruppe - in Form eines Briefes (Siehe Bild) an den Oberbürgermeister der Stadt Rosenheim – Herrn März – gewandt, um ihren Unmut über diese schaustellerische Quälerei kund zu tun und das Stadtoberhaupt um künftige Abkehr vom Ponykarussell auf dem Herbstfest zu bitten.
Mit diesen Worten richteten sich Paul, Jakob, Oskar und Carolin an Rosenheims Bürgermeister:
„Sehr geehrter Herr Bürgermeister März, wir wollten Sie fragen, warum es das Ponykarussell auf dem Rosenheimer Herbstfest immer noch gibt. Pferde sind normalerweise Herden- und Fluchttiere, sie brauchen viel Auslauf, viel frisches Wasser, dauerhafte Nahrungsverfügbarkeit und viel hochwertiges Futter. Pferde sind sehr sensible Tiere, gegenüber Lärm wie z.B. Kindergeschrei und Kirmesmusik. Außerdem sind Pferde auch sehr empfindlich gegenüber negativen Emotionen von außen. Wir Kinder können es nicht verstehen, dass es Ponykarussells in der Stadt Rosenheim immer noch gibt. Für uns rechtfertigt Tradition keine Tierquälerei. Sie können sich ein Beispiel an der Stadt München nehmen, die das Ponykarussell ab 2024 verbietet. Wir würden uns wahnsinnig freuen, wenn sie unseren Wunsch umsetzen könnten.“
In seinem Antwortschreiben verliert sich Herr März in eklatanten Ausflüchten und Ausführungen, welche seine eigene Autorität untergraben: So gibt Herr März in kindgerechten Worten zu verstehen, dass er über keinerlei Einflussnahme hinsichtlich eines möglichen Ponykarussell-Verbotes auf dem Volksfest seiner Stadt verfügt. Er stiehlt sich aus der Verantwortung, indem er jegliche Handlungs- und Entscheidungsmacht auf anderweitige Instanzen abwälzt, welche das Herbstfest völlig autonom und unabhängig von der Stadtverwaltung bestücken und ausrichten würden. März beteuert, dass das Betreiben eines Ponykarussells mit strengen gesetzlichen Auflagen und frequentierten Kontrollen verbunden sei, welchen der auf dem Rosenheimer Herbstfest anzutreffende Betrieb vollumfänglich gerecht werde. Seine angebliche Ohnmacht hinsichtlich eines Appells an den Veranstalter des Volkfestes, sowie die Verwerfung der Behandlung eines Verbots-Antrages zu Beginn dieses Jahres, begründet der Bürgermeister fadenscheinig mit den geringen bis nichtigen Auswirkungen, die ein Verbots-Erbeten der Stadt gegenüber der Veranstaltungs-Instanz hätte. Weil man angeblich ohnehin keinerlei Einfluss nehmen kann, verzichtet man seitens der Stadt vorsorglich komplett auf Gegenmaßnahmen und lässt das unsägliche Leid – Jahr für Jahr – buchstäblich weiterlaufen.
Stadt Rosenheim GEGEN ein Herbstfest ohne Ponyleid!:
https://www.facebook.com/AnimalsUn.../posts/4934218049932943
Wir, die Kinder und der ANIMALS UNITED Aktionsgruppenleiter Andy (AG ROSENHEIM/CHIEMGAU), welcher seit Jahren direkt vor Ort immense Anstrengungen unternimmt, um ein Ponykarussell-Verbot in Rosenheim zu erwirken, fragen uns, warum das Stadtoberhaupt die Bitte der Kinder minderbegründet abschmettert und keinerlei Anstalten macht, diese an die Veranstalter des Herbstfestes weiterzuleiten, um ein Verbotsersuchen zu bekräftigen. Dies zeugt u.E. von klarem Desinteresse.
Lieber Herr Oberbürgermeister März, ist es nicht beschämend, dass Kinder, die wohlgemerkt der Zielgruppe dieses schaustellerischen Wahnsinns zugehörig sind, angesichts des Ponyleids auf dem Volksfest IHRER Stadt, mehr Ratio und Empathie sprechen lassen, als Sie?
Wir werden weiterhin all unsere Kräfte und Kapazitäten mobilisieren, um Pauls, Jakobs, Oskars und Carolins Wunsch nach einem längst überfälligen Ponykarussell-Verbot zu erfüllen - und dem Leid der Ponys auf dem Rosenheimer Herbstfest ein Ende zu bereiten: Weitreichende Aktions-Konzepte sowie eine Flutung der Regional-Presse mit der Thematik sind bereits in Planung – Wir halten dich dazu selbstverständlich auf dem Laufenden!
Wir bleiben standhaft, laut und ungemütlich – FÜR EIN HERBSTFEST OHNE PONYLEID! – Denn Mitleid ist zu wenig!