Medaillen fürs Töten: Heute startet erstmalig die „Bundesweite Fuchsjagdwoche“
Wer die meisten Füchse abknallt, erhält „Gold“ - Heute beginnt das Blutbad um Wald und Flur.
Bereits zu Beginn dieses Monats hat die DJZ (Deutsche Jagdzeitung) erstmalig zum Massenmord von Füchsen aufgerufen: An der „ersten bundesweiten Fuchsjagdwoche“ dürfe sich jedes Revier beteiligen. Auf die „besten Hege-Reviere“ würden „Prämien der Ehre“ wie Medaillen, Urkunden und Weidmanns-Artikel warten. Auch suche man den größten Fuchsschädel, dessen Einsendung mit einem Fuchs-Muff belohnt werde: „Am besten mit eigens vom Gewinner erbeuteten Fuchsbälgen“ – vorausgesetzt, der Schädel werde „sauber abgekocht und präpariert“.
https://djz.de/bundesweite-fuchsjagdwoche/
Viele der selbsternannten „Heger:innen und Pfleger:innen“ des Waldes, welche ihre Vergehen - wie auch den geplanten Wettbewerb - als dem Natur- und Artenschutz dienliche Notwendigkeit deklarieren, sind im Begriff, im großen Stil ihren tiermordlüsternen Attitüden in einem blutigen „Wettbewerb“ Rechnung zu tragen, indem vermutlich einige von ihnen, aus Profilierungs-Bestreben heraus, wahllos Füchse abknallen werden. Nicht allein der Medaille- sondern vor allem der Sache wegen. Denn: „Neben Drückjagden haben Wald und Feld noch mehr Weidmannsfreuden zu bieten!“ – so die DJZ.
Ferner lobe die DJZ die Schussfreudigkeit der jagenden Bayern, welche jährlich „mehr als 100.000 Füchse“ morden würden. „Vorbildlich!“ – so die Jagd-Zeitung.
„Ran ans Werk!“ – appelliere die DJZ an alle Schütz:innen. Man wünsche ein „kräftiges Weidmannsheil auf Reineke (Fuchs)“ und hoffe auf weitere „zahlreiche DJZ-Fuchsjagdwochen“ in den kommenden Jahren.
Das Wetteifern um möglichst viele Fuchs-Leichen ist wahlloser Natur und geht keinesfalls mit dem vielgerühmten „weidmännischen, ethischen Anspruch“ konform. Zudem übergeht es revierregionale Differenzen hinsichtlich der Bestandstärke und der landschaftlichen Gegebenheiten.
https://www.wildtierschutz-deutschland.de/.../jagdwettbew...
Das dem Jagdrecht übergeordnete Tierschutzgesetz verbietet in seinem Grundsatz das Zufügen von „Schmerzen, Leiden oder Schäden“ ohne „vernünftigen Grund“ – ein Massentötungs-Wettbewerb dient der reinen Unterhaltung, entbehrt jeglicher Vernunft und ist daher als tierschutzgesetzeswidrige Praktik zu werten! Dieses lebensfeindliche "Jägerschafts-Bespaßungs-Modell" ist daher mit sofortiger Wirkung zu unterbinden!
Wir fordern ein sofortiges, bundesweites und dauerhaftes Fuchsjagdwochen-Verbot und appellieren an die Jägerschaft, von einer Teilnahme an diesem Todes-Wettbewerb abzusehen!