Hamsterhaltung - so geht´s richtig!
Die beste Hamsterhaltung ist möglichst artgerecht, aber was bedeutet das eigentlich? Grundsätzlich sollte man sich am Ursprung des Tieres orientieren - also woher die Art kommt und wie deren Bedürfnisse aussehen.
Hamster haben mit ihren anderthalb bis drei Jahren eine recht kurze Lebenserwartung. Du solltest sie daher gut im Auge behalten. Auch weil sie als "Beutetiere" Schmerz und Erkrankung vergleichsweise spät anzeigen. Daher sind regelmäßige Stuhlgang- und Gewichtskontrollen sowie eine tierärztliche Untersuchung jedes halbe Jahr unerlässlich.
In der Regel sind Hamster Einzelgänger. Es kann Ausnahmen geben, aber nur unter sehr speziellen Umständen. Werden sie dennoch in Paaren oder Gruppen gehalten, kommt es leicht zu Verletzungen oder Tod.
Außerdem sind die Tiere nacht- und dämmerungsaktiv. Werden sie am Tag gestört, löst das Stress aus. Achte also auf ihre “Nachtruhe”.
Das Gehege spielt eine entscheidende Rolle, wenn es “deinem” Nager so richtig gut gehen soll. Offiziell empfohlen ist ein Gehege von mindestens 100x50x50cm. Generell gilt aber: je größer desto besser. Leider werden im Verkauf oft kleinere Größen angeboten - also aufgepasst. Terrarien oder Aquarien bzw. sogenannte Nagarien (wichtig sind dabei Höhe und gute Belüftung) eignen sich ebenfalls als neues Heim. Gitter sind allgemein ein Tabu. Wer Platz hat, kann den Kleintieren noch einen sicheren Auslaufbereich zur Verfügung stellen, um ihren hohen Bewegungsdrang auch vollends auszulasten.
Das Gehegeinventar sollte generell aus unbehandeltem Holz bestehen. Dazu gehören: mind. 3 Verstecke, Sandbad, Laufrad (groß genug, dass sich der Rücken nicht biegt - sprich ein Durchmesser von 20-28 cm bei Zwerg- und Mittelhamster. Manche fordern aber auch ein Mindestmaß von 25 cm Durchmesser.) Mehrkammerhaus, stets saubere Tränke und Näpfe sowie genug Streu.
Bei der Ernährung gibt es Einiges zu beachten. Oft führt eine falsche Ernährung zu Krankheit oder frühem Tod des Hamsters. Diabetes ist beispielsweise ein häufiges Problem, da viele Hamster überfüttert werden.
Hamster brauchen täglich frisches Wasser, Saftfutter und Körnerfutter. Das Körnerfutter sollte mit 1 - 2 TL, je nach Hamstergröße, die Hauptnahrung sein. Das Saftfutter sollte möglichst klein geschnitten werden, wobei der Gemüseanteil den Obstanteil überwiegt. Kräuter, Blätter und Blüten in getrockneter oder frischer Form sind sehr willkommen. Hinzu kommt 2 - 3 x pro Woche eine Proteinquelle. Auf Trockenfrüchte und “bunte” Leckerchen (Knabberstangen, Joghurtdrops,...) ist zu verzichten, da sie sehr kalorien- und zuckerreich sind.
Für ein Nagetier, wie den Hamster, ist das Nagematerial unverzichtbar. Die Zähne dieser Tiere wachsen im Laufe ihres Lebens immer weiter und können bei mangelnder Abnutzung - durch zum Beispiel Nagematerial - zu Verletzungen führen.
Ein wichtiger Punkt sind Unverträglichkeiten, denn je nach Art des Hamsters variieren diese. Daher sollte man sich vorab genauestens darüber informieren. Beispielsweise sind Steinobst, exotische Früchte, Rettich, Radieschen, Klee und Kohlarten sowie Einiges mehr vom Speiseplan zu streichen.
Wie bei allen anderen “Haus”tieren, ist die Adoption eines Hamsters aus dem Tierheim bzw. dem Tierschutz einem Neukauf immer vorzuziehen. Auch sollte dir stets bewusst sein, dass Kleinnager wie Hamster keine “Kuscheltiere”, sondern sensible Individuen mit arteigenen Bedürfnissen und Präferenzen sind, mit deren Haltung und Pflege vor allem Kinder nicht alleine betraut werden sollten.
Hamster/Tiere sind keine Spielzeuge! https://www.facebook.com/AnimalsUnited.eV/posts/pfbid02NmGfSLm5Nm7XgpCAPJqLULz57XsMwTyLTeJPm232uiLyuC3N5Ghn9N9iMKcY1Pqql
Bitte weitersagen!
Quellen:
Hilfreiches – Kleine Heimtiermedizin
Hamster als Haustier: Tipps zur artgerechten Haltung | Apotheken Umschau (apotheken-umschau.de)
Artgerechte Hamsterhaltung - Hamsterbacken.com
Kerstin VM (@finchens_hamsterleben) • Instagram-Fotos und -Videos