‼️ Geplanter Wiederaufbau der Ferkelzuchtanlage in Alt Tellin

🐖🔥 Vor bald zwei Jahren ist die Ferkelzuchtanlage in Alt Tellin abgebrannt. Es war seit Jahren einer der größten Stallbrände. Nur etwa 1.300 der 50.000 Sauen und Ferkel konnten gerettet werden. Die Brandursache konnte nicht sicher geklärt werden. Nun soll die Ferkelzuchtanlage “kleiner und tierschutzgerechter” wieder aufgebaut werden.

💔🐷 Doch wie kann ein Stall, in dem tausende Tiere zu Profitzwecken gehalten werden, tierschutzgerecht sein? Zuchtsauen wurden auf eine besonders hohe “Fortpflanzungsleistung” gezüchtet. Um zusätzlich nicht auf den natürlichen Sexualzyklus warten zu müssen, werden in einigen Betrieben Hormone eingesetzt. Die Besamung erfolgt in den allermeisten Fällen künstlich. Trotz vorgeschriebener Gruppenhaltung leben die Schweine bei zwei Geburten im Jahr immer noch etwa sechs Monate in Einzelfixierung. Diese kommt im “Besamungszentrum” und in der “Abferkelbucht” zum Einsatz. Schon nach etwa drei Jahren werden die Schweine aufgrund sinkender Leistung getötet. 👉 Zuchtsauen • Albert Schweitzer Stiftung (albert-schweitzer-stiftung.de)

📸 Erst kürzlich veröffentlichte Animal Rights Watch Aufnahmen über das Leid von Ferkeln, die mit CO2 “notgetötet” wurden. Dabei werden Ferkel wie Abfall in eine Box geworfen und dort mit CO2 erstickt. Bei sterbenskranken Tieren ist diese Methode legal, aber dadurch nicht weniger grausam. Illegal ist, dass oft auch gesunde Ferkel aus rein wirtschaftlichen Gründen so getötet werden, weil sie zu leicht oder zu dünn sind.

🔪🐖 Mehrere Millionen Ferkel werden jedes Jahr allein in Deutschland getötet, angeblich weil sie zu schwach seien. Meistens werden sie brutal auf den Boden oder gegen Wände geschlagen. Die Tötung mit CO2 gilt dagegen als “optisch elegante Tötungsmethode”. Hier findest du die Details zur Recherche von Animal Rights Watch. 👉 So werden Ferkel mit CO2 erstickt - (ariwa.org)

‼️ Tierställe werden auf 20 bis 25 Jahre geplant. Werden sie früher geschlossen, bleiben Schulden übrig. Landwirt:innen, die ihre Ställe frühzeitig schließen wollen, müssen manchmal hohe Summen an den Staat zurückzahlen, die sie beim Bau durch Fördermittel erhalten haben. Der Staat erschwert und bestraft dadurch die Schließung von Ställen. Dies ist ein Zeichen einer Politik für Tierausbeutung. Anstatt die Fortführung des Betriebs von Tierställen mit finanziellen Abhängigkeiten zu rechtfertigen, sollten Landwirt:innen vielmehr dabei unterstützt werden, aus der Tierhaltung auszusteigen. Und zwar so schnell wie möglich für die Beendigung des Leides aller Tiere.

❌👷‍♂️ Der Neubau von Ställen ist immer mit massiven Investitionen verbunden, die das System der Tierausbeutung für weitere Jahrzehnte zementieren, und muss daher unbedingt verhindert werden. Zum Glück gibt es gegen den Wiederaufbau der Ferkelzuchtanlage Alt Tellin regen Protest und Widerstand vor Ort, an dem du dich gerne beteiligen kannst. Infos dazu findest du auf dieser Seite. 👉 Alt Tellin Info - Alt Tellin Info

❗️🔥 Besonders viele Stallbrände gibt es übrigens an Silvester. Einen offenen Brief, in dem Bundesinnenministerin Nancy Faeser dazu aufgefordert wird, ein Böllerverbot zu erlassen, kannst du hier unterschreiben. 👉 Mitmach-Aktion Silvester 2022 – Deutsche Umwelthilfe e.V. (duh.de)

🗣 Bitte weitersagen !

Nach Großbrand: Ferkelzüchter wollen neue Anlage in Alt Tellin bauen | Nordkurier.de

Friederike, Schmitz: Anders satt. Wie der Ausstieg aus der Tierindustrie gelingt. Mainz: Ventil Verlag UG & Co. KG 2022