🦋❄️ Buntflügler im Wintermodus - Schmetterlinge bitte nicht in die Kälte setzen!

Wo man vereinzelte Falter wie Tagpfauenaugen (Siehe Bild), Admirale und den kleinen Fuchs an sonnigen Spätherbsttagen auf der Suche nach Fallobst und mit meist lädierten Flügeln mancherorts noch herumflattern sieht, finden sich andere bereits in den dunklen Winkeln unserer Häuser, Garagen und Wohnungen ein, um sich frostgeschützt in die wohlverdiente Winterruhe bzw. - starre zu begeben. Gerne sitzen die sommermüden Schmetterlinge dann gut versteckt in unbeheizten Räumen, etwa an Wänden, hinter Vorhängen oder an Zimmer-Decken. Vielleicht hast auch du schon den ein oder anderen bewegungslosen Falter in deinem Hausflur oder deinem Schuppen entdeckt?

☝️🦋 Sich bereits in Winterstarre befindliche Schmetterlinge solltest du natürlich unbehelligt an ihrem Wunsch-Ort belassen – und diesen im Frühling die Möglichkeit bieten, ihrem Winterquartier – bspw. durch ein geöffnetes Fenster - zu entflattern.

Auch im Spätherbst/Winter packt einen manchmal noch die Aufräum- oder Putzwut - Ruhestörungen können „schlafende“ Falter wecken: Doch was tun, wenn du einen buntgeflügelten Wintergast versehentlich aus seiner Winterruhe reißt, und der eben noch starre Falter plötzlich orientierungslos durch den Raum flattert?

Dein erster Impuls wird dich wahrscheinlich dazu verleiten, den Flatterfreund nach draußen zu befördern. Vor allem wenn es bereits fröstelt, droht Faltern allerdings ein extremer Energieverlust und der Erfrierungstod. Auch im Falle einer milden Wetterlage geht das Nektar-Angebot im Winter gen Null. Gerade dann solltest du das fragile Tierchen unbedingt im Schutze seiner Wahl-Räumlichkeit belassen bzw. bei der Wiedererlangung seiner lebensnotwendigen Winterstarre unterstützen.

☝️🦋 Schon ab 12 Grad Celsius erwachen die Lebensgeister: Auch solltest du den erwachten Falter keinesfalls einer Wärmequelle zuführen – einmal gänzlich aktiv und auf „Betriebstemperatur“, drohen Schmetterlinge – aufgrund des saisonalen Nahrungsmangels – den Hungertod zu sterben. Stattdessen solltest du dem aufgeschreckten Falter dabei helfen, zurück in seine Winterstarre zu finden:

🙌🦋 Setze den Flatterfreund hierfür bspw. behutsam in einen mit einem Loch versehenen Karton bzw. eine „Pappschachtel“, welcher dieser im Frühjahr selbstständig entkrabbeln kann.

🙌🦋 Stelle die Schachtel samt Falter an einen unbeheizten, kühlen aber frostfreien Ort, welcher deinem Wintergast Zugang ins Freie bietet: Als guttemperiertes Winterquartier bietet sich bspw. ein „Geräteschuppen“ oder ein „Gartenhäuschen“ an.

🙌🦋 Das Papp-Schlafgemach solltest du vorerst noch geschlossen halten, bis der aufgeschreckte Falter zur Ruhe gefunden und die Temperatur in der Schachtel gesunken ist. Öffne diese wieder um einen Spalt, sobald die Winterstarre erneut eingesetzt hat. Achte unbedingt darauf, dass die Öffnung groß genug ist, damit der Falter später selbstständig aus der Schachtel schlüpfen und in den Frühling flattern kann.

🙌🦋 Droht strenger Frost, kannst du den ruhenden Schmetterling samt Schachtel zudem vorsichtig und temporär in deinen Keller stellen, bis die eisige Gefahr gebannt ist.

👉 Was tun mit Schmetterlingen in der Wohnung zur Winterzeit? - [GEO]

❤🦋 Lediglich sechs von 180 in Deutschland beheimateten Tagfalter-Arten suchen möglichst frostfreie Verstecke auf, um zu überwintern. Wie du den geflügelten Überwinterungs-Künstlern – abgesehen von einem geschützten Plätzchen in deinem Gartenhäuschen oder Schuppen – sonst noch helfen kannst, erfährst du HIER: 👉 Wie überwintern Schmetterlinge? - Plantura