Kidnapping auf Feld und Wiese – Feldhasenkinder bitte NICHT mitnehmen!
Auch in diesem Jahr findet vielerorts wieder unbedarfter Kinderklau statt.
Sie mögen verloren wirken, wenn sie zusammengekauert und beinahe regungslos in Kuhlen, zwischen Halmen und Geäst, auf Feldern oder in Gärten sitzen. Perfekt getarnt verschmelzen Feldhasenkinder optisch mit der Vegetation - bewegungslos entgehen sie Beutegreifern, während sie stillschweigend ausharren, bis Mama zum Säugen kommt...
Tierliebende missinterpretieren diese Schutzstrategie oft - halten die Kleinen für Waisenkinder oder hilfsbedürftige Verstoßene. Oft sehen sie sich daher in der Pflicht, die Hasenkinder kurzerhand einzusammeln und mit nach Hause zu nehmen, um sie vor dem vermeintlichen Hunger- oder Kältetod zu bewahren. Auch finden tierliebe Menschen oft Gefallen an der Idee, die kleinen süßen Fellknäuel in Eigenregie „aufzupäppeln“- eine äußerst diffizile Angelegenheit, die nur durch kompetente Hände ausgeführt werden darf!
Die willkürliche Entnahme von Wildtieren aus der Natur ist strengstens verboten und kann empfindliche strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen!
Mama kommt gleich wieder!
Die Muttertiere nähern sich lediglich zweimal täglich ihren Jungtieren – abends und morgens - um diese im Schutze der Dämmerung zu säugen.
"Der überwiegende Teil aufgefundener Junghasen benötigt keine menschliche Hilfe", erklärt HTV-Sprecher und Diplom-Biologe Sven Fraaß.“
Nur in Ausnahmefällen bedürfen Feldhasenbabys tatsächlich menschlicher Hilfe. Bspw. wenn diese durch Angriffe von Beutegreifern aller Art, Katzen oder Hunden verletzt wurden, oder das Muttertier tatsächlich zu Tode gekommen ist. Auch wenn Hasenkinder sich ungewöhnlich zutraulich zeigen und Menschen gar hinterher hoppeln - oder an ungewöhnlichen Stellen wie bspw. einer Straße sitzen, sind Hilfsmaßnahmen von Nöten. In solchen Fällen sind allerdings unbedingt und umgehend Schachverständige und Tierärzt*innen zu Rate zu ziehen, da ansonsten die Gefahr besteht, dass Laien die Tiere in ihrer Unerfahrenheit buchstäblich „zu Tode päppeln“ oder behandeln!
Hundehaltende haben während der Setzzeit dafür Sorge zu tragen, dass "ihre" Tiere an der Leine geführt werden und nicht unkontrolliert durch Wiesen und Felder streifen.
Auch das Berühren von Junghasen – sei die Versuchung auch noch so groß - ist absolut tabu, da menschlicher Geruch - an Tierkindern haftend - Muttertiere irritieren kann!
https://www.rtl.de/.../tierschutzverein-aus-hamburg...
https://www.berliner-kurier.de/.../unfassbar-niedlich...
Wenn du also keine wilden Mutter- und Kinderherzen brechen- oder gar den Tod eines Jungtieres riskieren willst, dann lasse Feldhasenkinder an Ort und Stelle sitzen und entreiße diese nicht der Natur und der mütterlichen Fürsorge.
Bitte weitersagen!