Ein Hund aus dem Tierschutz zieht ein
Es ist schön, einem Hund aus dem Tierschutz eine zweite Chance zu geben. Damit schenkst du einem der ohnehin schon unzähligen heimatlosen Tiere ein neues Zuhause, anstatt Züchter:innen für die „Produktion“ von noch mehr Hunden zu bezahlen.
Doch mit dem Einzug deines neuen Mitbewohners kommen auch einige Veränderungen und viel Verantwortung auf dich zu. Damit der Start möglichst gut gelingt, haben wir dir hier einige Tipps zusammengestellt:
Achte auf eine seriöse und verantwortungsbewusste Tierschutzorganisation: Diese möchte dich vor der Vermittlung kennenlernen, klärt dich über alles Wichtige auf und achtet darauf, dass dein neuer Vierbeiner auch zu dir und deinen Lebensumständen passt.
Sorge in den ersten Tagen für Ruhe: Dein neuer Schützling hat vor der Ankunft bei dir bereits einiges erlebt – der Ortswechsel, die fremde Umgebung und bei Hunden aus dem Ausland meist ein langer Transport. Sorge dafür, dass er in den ersten Tagen zur Ruhe kommen kann und lade nicht gleich alle Verwandten und Freund:innen zu Besuch ein.
Achte auf die richtige Sicherung: Fast täglich hört und sieht man Meldungen darüber, dass Hunde entlaufen sind. Tierschutzhunde sind leider besonders häufig betroffen, da diese oft bei der Ankunft ängstlich und/oder das Zusammenleben mit Menschen noch nicht gewohnt sind. Kaufe dir daher ein gut sitzendes Sicherheitsgeschirr und sichere deinen Hund in den ersten Wochen mit zwei Leinen, von denen du eine an einem Bauchgurt befestigst. Hunde sind gerade in Panik wahre Ausbruchskünstler. Mit der richtigen Sicherung kannst du verhindern, dass sie sich beim Erschrecken losreißen oder aus dem Geschirr winden. Lasse deinen Hund in den ersten Tagen außerdem nur angeleint in den Garten und achte darauf, dass dieser wirklich ausbruchssicher ist. 
Richtige Sicherung eines Tierschutzhundes Dog Rescue Stuttgart (dogrescue-stuttgart.de)
Registriere dein Tier bei Tasso oder Findefix: Sollte es trotz aller Vorsicht doch einmal dazu kommen, kann der entlaufene Hund durch eine Registrierung schneller zurück in sein Zuhause gebracht werden. Zudem gibt es die Möglichkeit, über die Anbieter:innen Flyer für die Suche nach dem Hund zu erhalten.
Weniger ist mehr: Laufe am Anfang nur kleine und insbesondere bei Angsthunden immer die gleichen Runden. Die ganze Umwelt kann für einen Hund, der noch nichts kennenlernen durfte, bereits schon überfordernd sein. Neuen Eindrücken sollte er daher nur langsam und in kleinen Schritten ausgesetzt werden.
Habe Verständnis und gib deinem Hund Zeit: Gerade Hunde aus dem Ausland kennen oft weder das Leben in einem Dorf/einer Stadt noch das Zusammenleben mit dem Menschen. Daher ist es ganz normal, dass am Anfang noch nicht immer alles gut klappt. Gib deinem Hund Zeit, sein neues Leben in Ruhe kennenzulernen.
Suche dir Unterstützung: Manche Hunde können ihre Vergangenheit leichter ablegen, anderen fällt das etwas schwerer. Aber auch bei Hunden ohne schwierige Vorgeschichte kann und wird es immer wieder Herausforderungen geben. Zögere daher nicht, dir bei Bedarf Unterstützung durch gewaltfrei und fair arbeitende Hundetrainer:innen zu holen. Viele Trainer:innen bieten außerdem bereits eine Begleitung bei der Adoption sowie eine Betreuung während der ersten Wochen an.
Wenn du diese Tipps berücksichtigst, steht einem gelungenen Start in euer neues, gemeinsames Leben nichts mehr im Wege.
Falls du dir vorstellen kannst, einem Vierbeiner aus dem Ausland ein Zuhause zu geben, besuche doch gerne mal die Website unseres Partner-Tierheims Gyula in Ungarn: Tierheim Gyula - Home (tierheim-gyula.de) Dort würden sich zahlreiche Hunde über ein Für-Immer-Zuhause freuen