🖤 Zwischen Manegen-Wahnsinn & Einsamkeit – „Zirkus“affe „Robby“ ist verstorben

Der einstige „Publikums-Liebling“ des „Circus Belly“ – Schimpanse „Robby“ - ist verstorben: Auf Facebook habe der Zirkus jüngst bekannt gegeben, dass das Tier, im Alter von 51 Jahren (andere Quellen gehen von 47 Jahren aus), „friedlich eingeschlafen“ sei. Man habe „sein Liebstes“ verloren und sei „untröstlich“, so Zirkusdirektor Klaus Köhler.

Bereits im frühen Kindesalter habe der Menschenaffe sein Gehege bzw. Käfig im „Circus Belly“ bezogen, wo er, hochgradig fehlgeprägt und ohne jeglichen Kontakt zu Artgenossen, sein trauriges Dasein als „Zirkus-Attraktion“ und „Kinder-Ersatz“, innerhalb unüberwindbarer Gitter, fristen musste. Jahrzehntelang habe das Tier sich in der Manege zum „Affen“ machen müssen, ehe Tierschützende den entwürdigenden Auftritten einen Riegel vorgeschoben hätten.

💔 Die artwidrige Haltung des Schimpansen mit den bernsteinfarbenen Augen habe einen ausladenden „Rechtsstreit“ entfacht, welcher, trotz jahrelanger Aufarbeitung, für das Tier ergebnislos bleiben sollte. Auf die Anordnung des Landkreises Celle, „Robby“ abzugeben, habe „Belly“-Direktor Köhler mit einer Klage reagiert. Obwohl seitens des Gerichts eine defizitäre und artwidrige Haltung konstatiert worden sei, habe man sich im Dezember 2018 darauf „verständigt“, den Affen in seinem Gehege im Zirkus zu belassen, da dieser, nach lebenslanger Vermenschlichung und resultierender Fehlprägung, nicht mehr vergesellschaftungsfähig gewesen sei. Tierschützende und Tierrechtsgrößen hätten sich mit dezidierter Kampagnen-Arbeit dafür eingesetzt, „Robby“ einen Lebensabend im Kreise von Artgenossen in einem artgerechten Setting zu ermöglichen – vergebens. “Robbys” Tod sei “plötzlich und unerwartet“ eingetreten.

👉 Tiere: "Unser Liebstes verloren": Zirkus trauert um Schimpanse | ZEIT ONLINE

👉 Schimpanse Robby mit 47 Jahren bei Circus Belly verstorben (peta.de)

💔 Niemals war es „Deutschlands letztem „Zirkus“affen“ vergönnt, sich in eine arteigene Sozial-Struktur einzufügen, sich in arttypischer Interaktion kognitiv und physisch auszulasten oder mitzuteilen - oder gar Freundschaften mit seinesgleichen zu pflegen. Stattdessen wurde der Schimpanse zum unfreiwilligen und weggesperrten „Familienmitglied“ eines Zirkus-Verbundes, welcher das Tier für seine abnormen menschlichen Züge und Verhaltens-Adaptionen schätzte, die dieses aus purem Leidensdruck und unermesslicher Einsamkeit heraus entwickelt haben dürfte.

Auch wenn die Ära der Menschenaffen als „Zirkus-Attraktion“ in Deutschland mit Robbys Tod vermutlich endet, so endet mit diesem nicht die Ära der Tierquälerei in der Manege:

🦁❌🎪 TIERE SIND KEINE UNTERHALTUNGS-SKLAVEN! Informiere dich und andere: ➡️ Wildtiere raus aus dem Cirkus – ANIMALS UNITED e.V.

🖤 Wir gedenken „Robby“, jenem einsamen Schimpansen, der nie Schimpanse sein durfte.

R.I.P.