🪶 Daunen - wie Gänse und und Enten für unseren Komfort bezahlen

Hinter so mancher wolkig weicher Bettdecke verbirgt sich eine recht unbequeme Wahrheit. Denn damit wir es mollig warm haben, müssen Gänse und Enten teuer bezahlen.

❓ Was sind Daunen überhaupt? Wir unterscheiden zwischen zwei Arten der Feder - Konturfedern und Unterfedern. Die Unterfedern sind das, was wir als Daunen bezeichnen. Sie haben einen kürzeren Kiel, ihre Ästchen verhaken sich nicht ineinander, bleiben dadurch elastisch und weich. So entstehen Hohlräume zwischen den Ästchen, die als Isolator fungieren. Daunen sind demnach vor allem in Bettdecken, Kissen, Schlafsäcken sowie Outdoor- und Winterkleidung zu finden. Um an diese Federn zu gelangen, gibt es zwei Möglichkeiten. Den Lebendrupf und den Rupf nach der Tötung.

❗ Der Lebendrupf bei Gänsen ist in der EU gesetzlich verboten. Es gibt jedoch ein Schlupfloch: die Mauser. In dieser Zeit lösen sich die Federn von selbst ab und den Betrieben dürfen, die Federn “abzubürsten“. Diese Prozedur ist sehr schmerzhaft für die Gänse. Zum einen sind sie nie alle gleichzeitig in der Mauser. Hinzu kommt, dass ihnen oft Knochen gebrochen werden oder sie Fleischwunden erleiden. Häufig werden diese ohne Betäubung wieder zusammengenäht. Leider gewinnen die Daunen der lebend gerupften Tiere an „Qualität“, je häufiger das Tier seiner Federn beraubt wird und bringen damit das meiste Geld.

❗ Die meisten Daunen stammen jedoch aus der Massentierhaltung von Enten. Dort haben die Wasservögel keinen Zugang zu Wasserstellen oder Tageslicht. Durch ihr unnatürliches Gewicht stürzen viele und werden von ihren Artgenossen totgetrampelt. Die Stopfleberproduktion ist ähnlich grausam. Den Gänsen wird gewaltsam ein Rohr in den Hals gerammt, sie leben in winzigen Einzelkäfigen oder Käfigbatterien und für Krankheitserreger sind diese Orte ein wahres Paradies.

🌱❗ Auch die Umwelt leidet. Denn die Massentierhaltung verbraucht Unmengen an Lebensmitteln. Grund sind vor allem der räuberische Anbau und der Transport. Außerdem werden Daunen häufig mit Teflon beschichtet, um ihrer Anfälligkeit gegenüber Feuchte vorzubeugen. Somit wird neuer Sondermüll produziert - wir haben ja noch nicht genug davon.

👍 Anstatt also Daunenprodukte zu kaufen sollten wir auf Alternativen aus Naturstoffen, wie Baumwolle, Kapok und Hanf oder Kunstfasern, wie Polyester, Acryl, Viskose sowie Lyocell zurückgreifen.

Quellen:

DAUNEN | soko (soko-tierschutz.org)

Wo unsere Daunendecken herkommen - quarks.de