WinterSCHLAF? Von wegenâŠ
Tiere verschlafen den Winter nicht, sie sparen Energie!
HĂ€ttest du gedacht, dass der Winterschlaf, fĂŒr den sich viele Tiere bereits jetzt im Herbst zurĂŒckziehen, gar kein richtiger Schlaf ist, sondern vielmehr eine Art âWinter-Starreâ?
Wenn die Temperaturen fallen und du den ersten Schnee schon riechen kannst, suchen sich viele Tiere â SĂ€ugetiere, Amphibien, Reptilien und sogar Insekten â ein ruhiges, kuscheliges PlĂ€tzchen, um in den âEnergiespar-Modusâ zu schalten: Um die HĂ€rte des Winters zu ĂŒberstehen, schrauben winterschlafhaltende Tiere ihren Organismus auf ein Minimum herunter. Wo unbewusste Körper-Funktionen, wie Herzschlag und Atmung, im Schlaf in normaler Frequenz erhalten bleiben, wird der Stoffwechsel wĂ€hrend des âWinterschlafsâ um bis zu 95% gedrosselt, indem WinterschlĂ€fer ihre Körpertemperatur um fĂŒnf bis zehn Grad Celsius senken.
Warum fallen Tiere ĂŒberhaupt in eine Winter-Starre? Vor allem, um keine Energie an die KĂ€lte zu verlieren. Studien legen nahe, dass die temporĂ€re Erstarrung sogar als âSchutzâ vor Fress-Feinden dient, da Tiere in diesem Zustand weniger GerĂŒche absondern und allgemein weniger Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Vor allem wer klein ist, muss âschlafenâ: Kleinere Körper weisen ein ungĂŒnstiges OberflĂ€chen-Volumen-VerhĂ€ltnis auf â sie verlieren besonders viel WĂ€rme. âDer durchschnittliche WinterschlĂ€fer wiegt nur 70 Gramm.â â sagt Thomas Ruf, Professor fĂŒr Tierphysiologie.
Wusstest du, dass es nicht nur WinterschlĂ€fer, sondern auch âHitzeschlĂ€ferâ und âHungerschlĂ€ferâ gibt? Manche, vor allem exotische Tierarten, schalten in den Energiesparmodus, um Hitzeperioden und Nahrungs-Knappheit zu âverschlafenâ.
Durchâschlafenâ bis in den FrĂŒhling? Um sich etwas aufzuwĂ€rmen erwachen WinterschlĂ€fer, von Zeit zu Zeit, aus ihrer Starre. WĂ€hrend dieser kurzen Wach-Phasen verbrauchen sie sehr viel Energie. Warum die Tiere zwischendurch ĂŒberhaupt wach werden, ist Forschenden bis heute ein RĂ€tsel. Vermutlich dienen die kurzen Erstarrungs-Pausen der Aktivierung des Immunsystems.
Der Klimawandel irritiert und stört den Winterschlaf-Rhythmus vieler Tiere â weil es milder ist, bleiben einige Tiere lĂ€nger aktiv und verbrauchen dadurch einen groĂen Teil jener Energie, die es unbedingt einzusparen gilt, um den Winter zu ĂŒberstehen. Diese bedenkliche Verhaltens-Ănderung, könnte zukĂŒnftig ein groĂes Artensterben auslösen. https://www.nationalgeographic.de/.../der-winterschlaf...
Lassâ sie âschlafenâ: Jede Störung kostet WinterschlĂ€fer wertvolle Ăberlebens-Energie und kann sogar zum Tod fĂŒhren. Lass' daher im SpĂ€therbst/Winter Reisig- und Laubhaufen liegen und krieche nicht ins Unterholz. Du weiĂt nie, ob zwischen dem ein oder anderen GeĂ€st nicht doch eine tierische SchlafmĂŒtze trĂ€umt.