❤ Tiere schätzen ihr Leben – wie Du und ich

▪️ Kommentar von Sarah G., Animals United-Aktivistin ▪️

„Jedes Lebewesen schätzt sein Leben intuitiv – wenn auch nur in seltenen Fällen bewusst – als unüberbietbares Gut, völlig unabhängig davon, wie es kommuniziert, wovon es träumt, wovor es sich fürchtet und was es sonst begehren mag.“

Diese Kern-Aussage der Moral-Philosophin Christine M. Korsgaard ist so aussagekräftig und impliziert so ziemlich alles, was mensch wissen und begreifen muss, um nichtmenschlichen Tieren jeden Wert und Respekt zuzusprechen, der ihnen und ihrer Sensibilität als Lebewesen gebührt.

Leben ist ein „unüberbietbares Gut“. Auf welcher Bewusstseinsebene diese Erkenntnis manifestiert ist- ob sie gedanklich ausformuliert oder rein intuitiv vernommen wird, ist dabei völlig unerheblich.

Ob ich – wie ein Mensch - herausschreie, dass ich leben will, oder diesen Drang – wie manches Tier - subtiler zum Ausdruck bringe, weil er für mich rein gedanklich nicht greifbar ist, sondern aus tieferen, latenteren Bewusstseins-Schichten wirkt, ändert nichts an der Tatsache, dass ich – sowie jedes andere Lebewesen auch – leben will.

„Die merken das nicht – Die spüren das nicht.“ – Die Primitivität, die mensch den Tieren vorwirft, um sie guten Gewissens ausbeuten und missachten zu können, lebt er selbst, indem er nur schätzt und respektiert, wen und was er „lesen“ kann, was er verstehen kann, womit er sich auf rein „menschlicher Ebene“ identifizieren kann. Auch wenn nichtmenschliche Tiere anders kommunizieren, anders träumen, ihre emotionalen Regungen anders zum Ausdruck bringen und anderes begehren als wir, sind sie von eben so hohem Wert, wie wir.

Alle Lebewesen leben. Mensch hat kein Recht, das Leben anderer Leben zu deklassifizieren, nur weil er es in seiner ganz eigenen nichtmenschlichen Komplexität nicht erfassen und verstehen kann. Wir müssen nicht verstehen, um zu respektieren. Wir müssen uns nicht vollumfänglich identifizieren können, um wertzuschätzen.

.❤️ Achte und respektiere jedes Leben – denn es lebt.

Quelle: https://www.spiegel.de/.../richard-david-precht-ueber...