🦌⚠️ Wildwechsel in der Dämmerung – Bremsbereit für Tiere

Bestimmt hast du es selbst schonmal erlebt: Du bist bei Nacht und Nebel auf der Landstraße unterwegs und plötzlich springt ein Wildtier aus dem Unterholz direkt vor dein Auto. Meist sitzt der Schock nach einer solch unverhofften und leider nicht selten tragischen Situation tief.

Jedes Jahr kommt es – vor allem im Spätherbst – zu tödlichen Begegnungen auf dem Asphalt. Wo viele Wild- und Waldtiere abend- bzw. dämmerungsaktiv sind, und die verkürzten Tage unsere Rush-Hour-Zeiten verdunkeln, kann ein unachtsamer Fahrstil und eine verminderte Reaktionsfreudigkeit auf insbesondere in morgendlichen Nebel getauchte Landstraßen – vor allem zwischen sechs und acht Uhr - dein und das Leben deiner tierischen Mitgeschöpfe vermehrt gefährden - ⚠️ Allein 2021 kam es zu tausenden Wildunfällen auf deutschen Straßen. 👉 Verunglückte durch Wildunfälle 2021 | Statista

🐗⚠️ Nicht nur die von Naturwegen getakteten nächtlichen Aktivitätsphasen vieler Waldbewohner wie sie etwa Rehe und Wildschweine betreffen, treiben diese vermehrt auf die Straßen – auch das saisonal bedingte Jagdgeschehen, welches vornehmlich im Herbst/Winter seine Hochzeit erreicht, hetzt in Todesangst geratene Wildtiere teils vor unsere Räder bzw. drängt diese zu unbedachten Straßenüberquerungen, um dem Flintentod zu entgehen: 👉 Initiative zur Abschaffung der Jagd (abschaffung-der-jagd.de)

➡️ Vor allem auf Landstraßen, welche durch Waldgebiete führen sowie in weitläufigen, unbebauten Gebieten, wo Straßen etwa an Wiesen und Felder grenzen, kreuzen Wildtiere des Nachts bzw. in der Morgendämmerung vermehrt deinen Weg.

🦌⚠️ BREMSBEREIT FÜR TIERE! – Mit der Beachtung folgender Regeln kannst du tödliche Kollisionen auf dem Asphalt weitestgehend vermeiden und deine und die Sicherheit deiner Mitgeschöpfe im Verkehrsgeschehen gewährleisten:

☝️ Fahre langsam und halte Abstand: drossle auf wildwechselgefährdeten und mit Schildern entsprechend ausgewiesenen Straßen das Tempo soweit, dass ein ausreichender Sicherheitsabstand zum Vordermann/der Vorderfrau gewahrt und ein Auffahrunfall verhindert werden kann, sollte es zu einer unverhofften Überquerung durch ein Wildtier kommen.

☝️ Wildtiere wie Rehe erstarren im hellen Lichtschein: Solltest du am Straßenrand ein „reflektierendes Augenpaar“ erspähen, bremse wenn möglich ab, hupe und blende die Scheinwerfer deines Autos ab, damit das geblendete Tier sich re-orientieren und das Weite suchen kann.

☝️ Auch bei sich vermeintlich ruhig am Straßenrand befindlichen Tieren ist höchste Vorsicht geboten: schnell ist das Tier aufgeschreckt und huscht unverhofft auf die Fahrbahn – nicht selten folgen ihm dabei noch weitere Artgenossen, welche du zuvor noch gar nicht vernommen hast. Fahre bestenfalls in Schrittgeschwindigkeit an den Waldbewohnern vorbei.

☝️ Bremsen statt Ausweichen: Droht eine unmittelbare Kollision, weil ein Tier etwa aus seiner Deckung heraus direkt vor deine Räder läuft, halte dein Lenkrad fest und führe – wenn möglich – eine Gefahrenbremsung (gleichzeitiges Durchtreten von Bremse und Kupplung) durch. Hektische Ausweichmanöver können nicht nur dich, sondern auch andere Verkehrsteilnehmende immens gefährden, zum gänzlichen Kontrollverlust des Wagens und tödlichen Unfällen führen. „Wer die Spur hält und voll auf die Bremse tritt, hat laut ADAC eine "sehr große Chance", unverletzt zu bleiben.“ Mit einer abrupten Vollbremsung hat zudem auch das kreuzende Tier die Möglichkeit, die unglückliche Begegnung unbeschadet zu überstehen.

☝️➡️ Solltest du trotz aller Achtsamkeit und Vorsicht doch ein Tier erfasst haben, gilt es, die Unfallstelle umgehend regelkonform abzusichern und die Polizei zu benachrichtigen. „Mit Ausnahme von Berlin, Hamburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen ist das ohnehin in allen Bundesländern Pflicht.“ Siehe unbedingt davon ab, das verletzte Wildtier zu berühren oder zu irritieren: unter dem Einfluss des unfallbedingten Stresses und eventueller Todesangst können Tiere wie Wildschweine für den Menschen zur Gefahr werden. Auch ist eine Verletzungserweiterung durch etwaige der Flucht oder der Verteidigung dienliche Bewegungen denkbar. Schwerst verletzte Tiere müssen nicht selten regelhaft erlöst werden – diesbezüglich leitet die benachrichtigte Polizei die notwendigen Interventionsschritte ein.

👉 Wildtiere in der Dämmerung: So vermeiden Sie Unfälle - [GEO]

☝️🦌❤️ Schon mit der Beachtung weniger unverzichtbarer Präventions-Regeln und einem vorausschauenden Fahrstil kannst du Leib und Leben auf Herbst- und Winter-Straßen schützen und Wildunfälle vermeiden bzw. diesen vorbeugen.

❓ Bist du stets bremsbereit für Tiere?

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